Wiederkehrenden Thrombosen vorbeugen
Ist das akute Wachstum des Blutgerinnsels z. B. mit Heparin-Spritzen gestoppt, hat der Körper Zeit, sich selbst zu helfen und mit dem „Aufräumen“ zu beginnen: Bis er die Gerinnsel abgebaut und die Venen wieder frei hat, dauert das – je nachdem, wie groß der betroffene Venenabschnitt war – einige Wochen bis Monate. Allerdings werden bei diesem Prozess Stoffe freigesetzt, die wiederum die Gerinnbarkeit des Blutes erhöhen. Entsprechend steigt das Thrombose-Risiko um einen weiteren Faktor.
Verschwinden die Symptome der akuten Thrombose, ist die Gefahr also noch nicht gebannt. Um weitere Thrombosen zu verhindern kann eine längerfristige Therapie, eine sogenannte Sekundärprophylaxe, nötig sein.
Nach der Akuttherapie entscheidet Ihre Ärztin oder Ihr Arzt anhand Ihres Risikoprofils, ob und auf welche Medikamente gewechselt werden kann. Zusätzlich wird er mit Ihnen besprechen, was Sie zur Vermeidung erneuter Thrombosen tun können.
Meistens kann die Erhaltungstherapie in Form von Tabletten durchgeführt werden. Dabei wird die Entscheidung, mit welchem Antikoagulans die Therapie erfolgt, für jeden Patienten individuell getroffen. Bei Krebspatienten hat sich eine Therapie-Routine mit Heparin-Spritzen als vorteilhaft herausgestellt.
In der Regel kann die Sekundärprophylaxe nach 3 - 6 Monaten beendet werden. Wichtig ist, dass fortan die Risiken minimiert werden. Bleiben sie bestehen, bleibt auch die Gefahr einer erneuten Thrombose. Besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die Vor- und Nachteile einer Fortführung der Medikation. Denn darunter sinkt zwar das Risiko einer Thrombose, aber dafür kann die Blutungsbereitschaft erhöht sein.